Bauer Lipp Spargel
„Frühlingsluft in Stangen”, „weißes Gold“ oder „königliches Gemüse” – Spargel trägt vielversprechende Namen. Zu Recht, wie wir finden. Für uns ist Spargel das beste Gemüse der Welt. Das hat viele Gründe, unter anderem eignet er sich hervorragend für Ihre gesunde Ernährung. Er ist kalorien- und kohlenhydratarm, ballaststoffreich und blutreinigend. Er kräftigt das Immunsystem, stärkt die Leberfunktion sowie Herz und Kreislauf und ist gut für die Nerven und den Stoffwechsel. Schauen Sie während der Spargelzeit hinter die Kulissen. Gläserne Produktion ist das Motto!
Der Spargelanbau
Spargelanbau ist hauptsächlich Handarbeit. Von der Aussaat bis zur Ernte der ersten Stange vergehen zwei Jahre intensiver Hege und Pflege. Im ersten Frühjahr werden Samenkörner des Spargels mit großem technischen Aufwand gelegt. Im zweiten Frühjahr werden die Spargelpflanzen gerodet, nach Größe und Wuchs sortiert und wieder gepflanzt. Damit die Wurzeln beim späteren Ernten mit den spitzen Spargelmessern nicht verletzt werden, muss das Pflänzchen mindestens 22 cm tief in die Erde eingebracht werden. Dann heißt es wieder hegen, pflegen und regelmäßig wässern.
Den Spargel lässt man in diesem Jahr wachsen, d.h. die Spargelstange (= Sprosse der Spargelpflanze) kann austreiben und es entsteht das Spargelkraut. In dieser Zeit sammelt die Wurzel Kraft für das nächste Erntejahr. In seinem dritten Jahr darf der Spargel austreiben und Spargelstangen bilden. Von jeder Pflanze wird nur eine Stange geerntet. Die restlichen Stangen wachsen zu Spargelkraut. Diese Saison dauert nur ca. 10 Tage.
Ab dem vierten Standjahr ist eine Ernte bis Ende Juni, üblich. Die Spargelsaison beträgt 7 bis 9 Wochen. Spargelpflanzen vergessen nicht. Überlastet man sie und erntet zu viele Stangen, schwächt man die Pflanze und kann diesen Schaden in den folgenden Jahren kaum wieder beheben. Bei sorgsamer Pflege, kann eine Spargelpflanze etwa 10 Jahre alt werden, davon bringt sie 6 Jahre besten Spargel hervor.
Für den Spargelanbau eignen sich leichtere, humushaltige Sandböden. Sie sind gut zu bearbeiten und erwärmen sich im Frühjahr schnell. Infolgedessen kommt es zu einem frühzeitigen Austrieb. In den Sandböden ist zudem ein leichtes Stechen der Spargel möglich. Gute Spargelböden sind frei von Steinen, Quecken und anderen Wurzelkräutern. Spargel will regelmäßig und reichlich mit Wasser versorgt sein, auch in den Jahren, in denen keine oder nur eine minimale Ernte möglich ist.
Spargel wird in Reihen angepflanzt. Der Reihenabstand muss mindestens 1,80 bis 2 Meter betragen. Mit großen Maschinen wird Erde über die Wurzeln gefräßt und ein Erdwall, der Damm, errichtet. Besonders muss darauf geachtet werden, dass der Damm genau über den Spargelpflanzen steht und beim Fräsen die Wurzeln nicht beschädigt werden.
Die Spargelernte
Die deutsche, weiße oder grüne Spargelstange, wie wir sie kennen, ist die Sprosse der Spargelpflanze. Damit diese Sprosse weiß bleibt, muss sie möglichst lange unter der Erde bleiben. Dafür werden die Spargeldämme hochgezogen. Feine Risse im Spargeldamm kündigen die sprießende Spargelstange an. Mit geübtem Blick erkennen unsere Spargelernterinnen und Spargelernter die minimalen Haarrisse im Sand und wissen genau, an welcher Stelle sie das scharfe Spargelmesser ansetzen müssen. Zur Erntezeit wird